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Forschung

Ursachen

Bis heute gibt die Erkrankung Patienten und Ärzten viele Rätsel auf.

Die auslösenden Ursachen für die Entwicklung eines Morbus Sudeck sind vielschichtig.

Trotzdem zeigen viele Krankheitsverläufe einige Gemeinsamkeiten:
Zwar nicht immer, aber doch in der Hälfte der Fälle geht der Schmerzproblematik eine kleinere Verletzung, ein Unfall oder eine Operation an der Gliedmaße voraus. Mitunter reichen schon eine Verstauchung oder eine Prellung aus, um einem Morbus Sudeck hervorzurufen. Auch nach Knochenbrüchen, Verrenkungen, Quetschungen, Operationen oder auch Gefäßverschlüssen (Thrombosen) tritt die Erkrankung auf.

Kommt es nach einer Nervenverletzungen zu einem Morbus Sudeck, sprechen Ärzte vom CRPS Typ 2 (komplexes regionales Schmerzsyndrom II).

Früher gingen Ärzte davon aus, dass die Psyche eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielt. So sollte eine depressive und labile Persönlichkeitsstruktur das Auftreten begünstigen. Die Einschätzung gilt heute als überholt. Aus Patientenberichten ist herauszulesen: Sie wurden in ihrem Leiden nicht immer Ernst genommen und waren nicht selten damit konfrontiert, dass der Arzt von eingebildeten Schmerzen sprach. Depression, Angst und aggressives Verhalten werden als Reaktion auf die Belastung und die Schmerzen gedeutet. Unbestritten ist aber auch, dass solche psychischen Belastungssymptome die Erkrankung verschlimmern, weshalb sie im Rahmen der Behandlung ebenfalls angegangen werden sollten.

Eine wichtige Rolle bei der Sudeck-Entstehung schreiben Mediziner dem vegetativen Nervensystem zu. Es steuert viele lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Verdauung oder Stoffwechsel. Spekuliert wird, dass bei einer Verletzung das vegetative Nervensystem irritiert wird. Das wiederum stört die Steuerung der Blutversorgung und die Schmerzverarbeitung der Gliedmaße.

Eine weitere Ursache wird zudem in der genetischen Veranlagung der Betroffenen vermutet.

Über die vergangenen sechs Jahre gab es immer wieder Studien und Arbeitem zur Erkrankung CRPS. Diese werden wir hier in Kürze veröffentlichen. Dazu gehören auch eigene Studien des CRPS Netzwerk gemeinsam stark.

– folgt –


Einige wichtige Webseiten und Artikel zur CRPS Forschung

Thieme-Connect: CRPS: Aktuelle Erkenntnisse und Empfehlungen aus der
Forschung
(externer Inhalt, PDF-Dokument)

Forschung für unsere Gesundheit: Das „enthemmte“ Gehirn (externer Inhalt, Webseite)

Neuromedizin, Facharzt-Journal: CRPS-Studie – Forscher bringen mehr Licht ins Krankheitsbild (externer Inhalt, Webseite)

Journal of Pain: Abnormal Brain Responses to Action Observation in Complex Regional Pain Syndrome (englisch, externer Inhalt, Webseite)

Medical Tribune: Definition CRPS (externer Inhalt, Webseite)

Medical Tribune: CRPS: Experten streiten über die Therapie des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (externer Inhalt, Webseite)

Ludwig-Maximilians-Universität München: Dissertation „Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) Typ I und der Einfluss von psycho-sozialen Faktoren auf die Körperschemastörung“ (externer Inhalt, PDF-Dokument)


Weltweite Studien

Beim US-amerikanischen Gesundheitzsministerium gibt es eine weltweite Datenbank für klinische Studien, in der auch alle CRPS Studien aufgeführt werden.

Search Picto

Suche nach „CRPS“ in der U.S. National Library of Medicine: ClinicalTrials.gov